Ich beginne immer, ohne genaue Vorstellungen zu malen und weiß dabei nicht, wie das fertige Bild aussehen wird.
Es gibt innere Impulse, Themen oder Erlebnisse, die mich bewegen, oder die Lust, einer Farbe stärker zu begegnen. Die Formate dazu wähle ich intuitiv, manches will groß und manches sehr klein erscheinen.
Diese Impulse weben sich in den Malprozess mit hinein, in das Gespräch mit dem entstehenden Bild.
Ganz zentral in meiner Malerei sind die Farben: ihre Kraft und ihre Zartheit, ihr jeweiliger Charakter, die fließenden Übergänge und Grenzen zueinander.
Ein naturnahes Material ist mir dabei ebenso wichtig. Auf der mit Marmormehl grundierten Leinwand liebe ich es, mit besonderen Aquarellfarben und Gewürzen als Pigment zu arbeiten. Zum Experimentieren verwende ich auch Pastellkreiden oder Acrylfarben.
Auch die Dynamik der Komposition, die nach und nach das Bild formt, ist mir Wegbegleiter während der Entstehung.
Letztlich suche ich im Malprozess, zu dem auch das Übermalen, Drehen und manchmal auch Zerschneiden des Bildes gehören kann, immer den Frieden im und mit dem Bild.
Das Entstehen eines Bildes ist jedes Mal ein neues, ungeahntes Glücksgefühl, das nicht zu machen, nur zu empfangen ist. Den Boden dafür kann ich bereiten, mehr nicht.
Im Großen und Ganzen geht es doch um Schönheit. Um die wahre, tiefe, errungene oder einfach existierende Schönheit.